Der Mai lockte mit gutem Wetter – neben unserer konnten auch andere autobezogene Veranstaltungen davon profitieren. Nichtsdestotrotz fanden 8 Fahrzeuge und 11 Personen den Weg nach Rittersbach um die odenwälder Motorkultur zu feiern.
Es fand sich „nur“ ein Neuzugang ein – der war aber dafür eine besonderer Hingucker: Ein Opel Rekord C Sprint aus dem letzten Baujahr 1971.
Das Coke-Bottle-Design dieser Baureihe macht Sie zu einem begehrten Modell in Oldtimerkreisen. Der hier vorgestellte Wagen wurde in den frühen 90er restauriert – ein Glück – viele der Wagen starben gerade zwischen Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre den Rosttod, da Sie als normale „Altwagen“ oft als stylische Winter- oder Alltagsautos herhalten mussten.
Der Wagen hat viele Designanleihen bei damaligen GM-Modellen genommen u.a beim Dodge Charger.
Der Sprint war der „GTI“ der Baureihe. Sein Vierzylinder-Motor mit 1,9 Liter Hubraum erzeugte durch einen abgewandelten Zylinderkopf und einer Weber Doppelvergaseranlage 106 PS. Damit waren 175 km/h Höchstgeschwindigkeit und 12 Sekunden von 0-100 km/h drin. Für ähnliche Performance brauchte es bei den Mitbewerbern Modelle mit Sechszylinder-Motoren (Mercedes Benz 230.6, Ford 17M 2300 S) – einzig BMW konnte mit dem 2000 tilux einen Vierzylinder anbieten, der die Fahrleistungen des Rekord Sprint sogar noch übertraf.
Die Recaro-Sitze sind original. Sie wurden 1971 gegen Aufpreis mit dem Wagen ausgeliefert.
Tacho bis 200 km/h, Drehzahlmesser, Amperemeter, Öldruckanzeige und geschüsseltes Dreispeichen-Lenkrad – so sah anno ’71 ein sportliches Interieur aus.
Auch wenn die 5 Radmuttern es implizieren. Hier handelt es sich nicht um einen Umbau oder einen Opel Commodore A. Auch der Rekord C Sprint verfügte über die „großen“ Achsen.
Das nächste Alt aber bezahlt findet am 23.06.2019 um 16.00 Uhr statt.
Wir sehen uns!