Auch im September gab es wieder „Alt aber b€zahlt“ den monatlichen Schraubertreff im Neckar-Odenwald-Kreis. Bei bestem Wetter fanden sich 13 Freunde der odenwälder Motorkultur mit 8 Fahrzeugen ein.
Die „Trabi-Family“ hatte diesmal ein anderes Produkt ostdeutscher Fertigung dabei – einen Wartburg 353 Tourist deluxe. Im Vergleich zum Trabant 601 ein sehr moderner und luxuröser Wagen. Neben viel Chromzierat und einem manuellen Schiebedach wartet er auch mit vorderen Scheibenbremsen auf
Designtechnisch nicht der Bringer: Die recht klobigen Blinker. Wie der Besitzer mich aufklärte, wurden diese mehr oder minder durch die Gesetzteslage in der DDR erforderlich, der Blinker musste damals schon in einem grossen Winkel von der Seite gesehen werden können. Ein Seitenblinker hätte zusätzlichen Aufwand und Resourcen (Stecker, Relais, Verkabelung) bedeutet so entschied man sich für die günstigere Variante.
Weil die Heckleuchten mit der Hecklappe aufschwingen, hat man im Vergleich zu anderen Kombis eine maximale Öffnung die das Einladen auch von sperrigen Gegenständen erlaubt.
Die sehr überschaubare Elektrik (steuergerätfrei!) ist sehr wartungsfreundlich auf dem fahrerseitigen Kotflügel montiert, tiefes „Haubentauchen“ ist also nicht zwingend notwendig.
Auch der Innenraum ist recht modern und braucht sich den Vergleich zu den damaligen Konkurenten aus dem Westen, wie den VW Passat B1 oder dem Opel Ascona A, nicht scheuen. Einzig die „nur“ 50 PS aus knapp einem Liter Hubraum waren schon damals nicht mehr zeitgemäß.
Fun Fact: der Wartburg 353 hat das Zündschloss auf der linken Seite wie der Porsche 911 – ein Schelm wer böses denkt 😉
Spartanische aber komplette Instrumentiertun (rechtes Rundinstrument beherbergt Tank und Temperaturanzeige)
Die Trabi-Family zelebriert bei Ausflügen den DDR-Lifestyle. Der Nachwuchs wird stilecht in einem Kinderwagen aus Ostproduktion umhergefahren
und der Junior fährt mit einem Trabi-Rutscher nebst wandlungsfähigem Hänger (Nachbau von Vatis Original) umher.
Fusselforumsmitglied Käfer67 hat sich meine alte MTX nebst grossem Teilepaket gesichert und gibt ihr ein gutes Zuhause auf seinem „Moped-Gnadenhof“.
Zwischendurch ein kleiner Intelligenztest: Von welchem Hersteller ist das Auto auf dem nächsten Bild?
Ford? Völlig falsch! Es handelt sich um einen Opel Astra H 😉 Erstaunlich wie der Verstand einem ein Streich spielen kann, oder?
Aus dem fernen Heilbronn kam dieser Mitsubishi Lancer EXE an. Ein generell sehr seltenes Sondermodell und da die Baureihe sehr mit Rost zu kämpfen hat, einer der wenigen Überlebenden in Deutschland.
Ein sehr schönes Event mit zwei Neuzugängen die wir bis dato noch nicht begrüssen durften.
Das nächste Alt aber bezahlt findet am 23.10.2016 allerdings schon um 15.00 Uhr statt, da in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Uhren umgestellt werden.